Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkassen (TK) zeigt: acht von zehn Operationen am Rücken sind unnötig. Bei dem TK-Projekt "Zweitmeinung vor Wirbelsäulen-Operation" können versicherte von einem geplanten Eingriff kostenlos eine ärztliche Zweitmeinung bei einem interdisziplinären Spezialistenteam einholen. Den Angaben der Krankenkasse zufolge bekamen 79 Prozent der Teilnehmer dabei die Empfehlung, sich konservativ- beispielsweise mit Krankengymnastik behandeln zu lassen und kamen dauerhaft ohne Operation aus. "Die Zahlen zeigen, dass die Ärzte in Deutschland oftmals zu schnell zum Skalpell greifen", sagte Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements, in einer Pressemitteilung. Der Anspruch auf eine Zweitmeinung ist seit Inkrafttreten des sogenannten GKV- Versorgungsstärkungsgesetz Mitte 2015 gesetzlich festgeschrieben. Um welche Eingriffe es sich handelt, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) 2017 beschlossen. Die Richtlinie zum Zweitmeinungsverfahren ist allerdings noch nicht in Kraft.
Quelle: up- unternehmen praxis Branchennews S. 07/10.2018